Wir sind
F&B Manager Alexander Bellack und Küchendirektor Garvin Grüning aus dem Hotel Hohe Wacht.
Kurz vor dem ersten Lockdown Ende März herrschte erst einmal Überraschung und Verwirrung, man hat einfach nicht damit gerechnet das ein Virus ein Land zum Stehen bringen kann.
Als es dann von heute auf morgen hieß, alle Hotels und Restaurant müssen schließen war es ein purer Schock.
Nachdem Wir realisiert haben, was grade geschehen ist überlegt man natürlich was mache ich mit dem Personal und den Lagerbeständen. Was das Personal angeht, natürlich Überstunden und Resturlaub abbauen, dass das Jahr zuvor angehäuft wurden. Bei den Lagerbeständen war es schwieriger, was ist wie lange Haltbar und was mach ich mit der Ware, gerade weil man auch nicht wusste, wie lange hält der Lockdown an.
Als der erste Lockdown dann zu Ende ging hatten wir eine sehr kurze, aber sehr knackige Saison, die auch sehr kräftezehrend war aufgrund der strengen Auflagen und da man vielen Gästen erklären und sich auch oft rechtfertigen musste. Der Gedanke das es zu einem weiteren Lockdown kommt war noch nicht einmal in unseren Hinterköpfen, da die Zahlen immer weniger wurden.
Dann der Zweite Lockdown Anfang November.
Da denkt man sich, ok das werden wohl wieder 2-3 Monate und jetzt ist es Ende März und es ist immer noch kein Ende in Sicht. Das Geld wird weniger die Kosten bleiben gleich. Man hat kaum Kontakt zu anderen Menschen, das ist auch eine große Belastung für die Psyche.
Allerdings hatten wir jetzt Zeit das, wenn wir wieder öffnen dürfen, es wie ein Neuanfang ist. Man hat viel Zeit sich Gedanken zu machen was wollen wir ändern, besser machen. Neue Getränke und Speise Karten, wie gestalten wir das Terrassengeschäft?
Alles in allem ist es eine schwierige Zeit, in der man nur nach vorne gucken kann. Ich freue mich, wenn endlich wieder etwas Normalität einkehrt.
Alexander Bellack
F&B Manger
Der erste Lockdown war ein absoluter Schock.
Reine Stagnation, alle ratlos, da niemand damit etwas anfangen konnte. Es war nicht greifbar, um es zu verstehen, da es ein unsichtbarer Virus ist.
Dann ging es los, zu gucken was mit der ganzen Ware passieren soll, die noch in den Kühlhäusern und Lagern stand. Einfrieren einkochen, haltbar machen war die Devise, bis alles runtergefahren war.
Erst war es positiv, dass alle im Team Überstunden und Urlaub abbauen konnten. Als wir wieder öffnen durften war es eine komische schwierige Saison. Viele Gäste im Ort waren gereizt und genervt und generell empfand ich die Stimmung ziemlich komisch. Die Saison war kurz, aber heftig, jeder wollte ans Meer.
Und dann Peng der nächste Lockdown.
Wieder begannen wir alles aus den Kühlhäusern zu verwerten, um den Schaden so gering wie möglich zu halten.
Mittlerweile sitzen mein Team und ich seit November 2020 Monaten zu Hause in Kurzarbeit nur gelegentlich ein paar Einsätze. Jedem fehlt das normale Einkommen, rein wirtschaftlich schon eine Katastrophe von der Psyche ganz zu schweigen. Alle wollen wieder an den Start aber dürfen nicht.
Ich wünsche allen die noch in dieser schwierigen Situation stecken viel Durchhaltevermögen und Kraft, es wird hoffentlich bald wieder besser.
Rein kulinarisch hoffe ich auf ein Umdenken in der Gastroszene. Geiz ist geil und Schnitzel satt für 8 € Gedöns sollte absolut von unseren Karten verschwinden. Anstatt immer Höher schneller weiter auch mal die Kirche im Dorf lassen, back to he roots. Mal wieder Klassiker auspacken, versuchen so regional wie möglich zu einzukaufen, abgestimmt auf die Saison. So unterstützen wir Küchenchefs unsere regionalen Produzenten und überzeugen durch Kreativität und regionaler Qualität.
Garvin Grüning
Küchendirektor „Anders am Meer“
Wir freuen uns auf unsere Gäste
Und mit neuen Speisekarten kulinarisch ein Stück Normalität und Freude geben zu können.
F&B Manager Alexander Bellack und Küchendirektor Garvin Grüning